Welttag zur Abschaffung von Tierversuchen
Die Organ-on-a-Chip-Technologie bietet effiziente und ethische Methoden zur Verträglichkeitsprüfung von Lebensmitteln und Medikamenten.
Nach wie vor wird in der Pharma- und Lebensmittelindustrie die Verträglichkeit von Inhaltsstoffen an Tieren getestet. Zum heutigen Welttag zur Abschaffung von Tierversuchen stellen wir die von Dynamic42 erforschte Organ-on-a-Chip-Technologie vor. Diese bietet mit Biotech-Chips und humanen Organmodellen eine ethische Alternative zu den bisherigen Verfahren an.
Lebensmittelanalyse mit Dynamic42 Biotech-Chips
Medikamenten- und Lebensmittelhersteller sind vor der Markteinführung eines Produktes dazu verpflichtet, die enthaltenen Stoffe auf Unbedenklichkeit für den Menschen zu prüfen. Damit verbundene Analysen werden in vielen Fällen noch immer an Tieren vorgenommen.
Die häufigsten Testsubjekte sind Kleinnager, wie Ratten oder Mäuse. In ca. 90-tägigen Fütterungsversuchen[1] nehmen die Nager zu untersuchende Stoffe über das Futter oder Wasser auf. Teilweise werden die Testsubstanzen auch direkt in den Magen gepumpt, wobei Schmerzen für die Tiere nicht auszuschließen sind. Die Aussagekraft dieser Versuche ist fraglich, da die Reaktionen der Tiere oft nicht mit denen von Menschen übereinstimmen. Hohe bürokratische Hürden und eine kostenintensive Infrastruktur zur Tierhaltung machen die Versuche zudem ökonomisch unattraktiv.
Organ-on-a-Chip als tierfreundliche Alternative
Die Organ-on-a-Chip-Technologie hingegen bietet eine zeit- und kosteneffiziente Alternative, um Wirkstofftests an Tieren zu reduzieren oder gänzlich zu ersetzen.
Beim Organ-on-a-Chip-Verfahren wird Gewebe von menschlichen Organen im Miniaturformat nachgebildet und auf mikrofluidischen Chip-Systemen kultiviert. Dieser Vorgang dauert nur eine Woche. Die Chip-Systeme werden dann z.B. für die frühzeitige Überprüfung von Medikamenten oder Lebensmitteln genutzt. Das Organ-on-a-Chip-Verfahren gewinnt zunehmend an Bedeutung, denn es überzeugt mit:
- einer weitaus effizienteren und präziseren Datenanalyse der humanen Organmodelle im Vergleich zu Tierversuchen
- einer hohen Standardisierbarkeit der Chip- bzw. Organpräparate, die im Labor keinen äußeren Umweltschwankungen ausgesetzt sind
- einer mikroskopischen und somit genaueren Beobachtung der zu untersuchenden Gewebezellen
Unsere Vision
Mit der Erforschung und Verbesserung des Organ-on-a-Chip-Verfahrens möchte Dynamic42 dazu beitragen, neue Medikamente oder Lebensmittelinhaltsstoffe, sicher, rentabel und ethisch vertretbar zur Marktreife zu führen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Forschung an innovativen Testsysteme und der technologischen Weiterentwicklung der von Dynamic42 entwickelten Biotech-Chips. Diese bieten die Grundlage für das Organ-on-a-Chip-Verfahren, da die menschlichen Organmodelle auf den Chips fixiert werden. Das zunehmende Interesse an solchen Lösungen sowie viele eingehende Anfragen, Organ-on-a-Chip-Modelle im Kontext verschiedenster anderer Fragestellungen zu verwenden, zeigt, dass eine Welt ohne Tierversuche möglich sein kann.
[1] Quelle: Deutscher Tierschutzbund e.V. Online verfügbar
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